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NUB im urbanen Raum 2021 – Die Birs vor dem Abfall retten

#aus dem CAS

Im Kurs «Naturbezogene Umweltbildung im urbanen Raum 2021» des CAS Naturbezogene Umweltbildung sind verschiedene Blogbeiträge zu Umsetzungen des Themas «Lernen in der Stadtnatur» entstanden. Sie werden hier in diesem Format veröffentlicht.

Danke allen Autor*innen und Beteiligten.

Ausgangslage

Der WWF Region Basel ist eine kantonale Sektion des WWF Schweiz. Er ist in den beiden Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft tätig. Die vielen verschiedenen Aufgaben könnten wir ohne die ehrenamtliche Unterstützung von zahlreichen freiwilligen Personen nicht bewältigen.

Mit Natureinsätzen erhalten WWF-Mitglieder und Interessierte die Möglichkeit, gemeinsam konkret für Umwelt- und Naturschutz in der Region tätig zu werden. Es werden keine naturwissenschaftlichen Kenntnisse vorausgesetzt. Dadurch werden Personen aus allen Altersgruppen angesprochen. Die Natureinsätze ermöglichen uns, Personen für die Natur und ihren Schutz in der Region zu sensibilisieren. Gleichzeitig tragen sie dazu bei, Naturgebiete aktiv aufzuwerten und deren Erhaltung sicherzustellen.

Gemeinsam mit dem Sektionsvorstand wurden verschiedene Aktivitäten für ein Freiwilligenangebot gesammelt. Gerne stelle ich mögliche Natureinsätze vor:

  • Biodiversität: Hecken schneiden, Neophyten eindämmen, Steinhaufen machen, Asthaufen machen, Trockenmauern pflegen
  • Gewässer: Weiher, Bach aufwerten und deren Uferpflege, Gewässer-Clean-Ups
  • Raumplanung: urbane Strukturen aufwerten, Stadtökologie, Park-Clean-Ups, Baumpatenschaften, Insektenhotels
  • Landwirtschaft: z.B. das Projekt «Natur verbindet», bei dem Rebberge und Landwirtschaftsbetriebe unterstützt werden, indem Strukturen geschaffen werden, wie sie unter dem ersten Punkt Biodiversität aufgeführt sind.
  • Food & Konsum: Littering-Aktion/Clean-Ups, Standaktion Food-Waste
  • Klima & Energie: Tage der Sonne, regional sind in der Region Basel viele andere energiepolitische Organisationen aktiv

Clean-Up: Die Birs vor dem Abfall retten

Der Einsatz

Die Schweiz gilt als sehr sauberes Land. Was nicht alle wissen: Auch bei uns besteht ein Abfallproblem mit beträchtlichen Auswirkungen auf Natur und Umwelt. An den schweizerischen See-, Fluss- und Bachufern sind trotz der staatlich organisierten Reinigungsarbeiten beachtliche Abfallmengen aufzufinden. Unter anderem durch Wind oder Hochwasser landen diese Abfälle in den Gewässern und können so bis ins Meer transportiert werden. Plastik und andere Abfälle sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern eine konkrete Gefahr für Pflanzen, Tiere und Menschen. Mit der Aktion «Clean-Up» leisten wir einen Beitrag zur Abfallbekämpfung, indem wir achtlos hingeworfene Abfälle entlang dem Birsufer einsammeln und korrekt entsorgen. Unterwegs erfahren wir mehr über die Zusammenhänge im Bereich Plastik und Gewässer und zur nationalen und regionalen Arbeit des WWF Schweiz respektive des WWF Region Basel.

Ziele des Natureinsatzes

  1. Output des Natureinsatzes: Aktive Massnahmen zur Reduktion des Abfalls an einem Gewässer in der Stadt.
  2. Outcome des Natureinsatzes: Sensibilisierung und Wissensvermittlung bezüglich der Umweltbelastung durch Abfälle und Folgen für unsere und globalen Gewässer.
  3.  Mit dem Natureinsatz werden die Freiwilligen für das WWF-Ziel Konsum sensibilisiert.
  4. Die Freiwilligen lernen den WWF und seine Arbeit kennen und können sich mit seinen Zielen identifizieren.

Zielgruppe

Dieser Event ist für Erwachsene und Familien mit Kindern ab 7 Jahren geeignet. Von Vorteil ist eine gute körperliche Verfassung.

Ort / Zeit

Dieser Event kann an jedem Gewässer durchgeführt werden (Bach, Fluss, See, Weiher), solange das Ufer gut zugänglich ist. Zudem kann er grundsätzlich zu jeder Jahreszeit stattfinden, bevorzugt jedoch im Frühling, Sommer, Herbst. Im Winter könnte Schnee und Eis die Arbeit gefährlich machen.

Sicherheit

Alle Teilnehmenden sollten auf die Gefahren am Gewässer hingewiesen werden. Nur Personen, die sich mit Respekt zum Wasser bewegen können, dürfen teilnehmen. Bei Gewitter oder Hochwasser darf kein Einsatz am Gewässer stattfinden. Steile Ufer und starke Strömung sind gefährlich!

Mitbringen durch die Teilnehmenden

Die Teilnehmenden sollten gutes Schuhwerk und dem Wetter angepasste Kleidung mitbringen. Zudem sind folgende Hinweise je nach Wetter und Durchführungsort hilfreich:

Sonnencrème, Sonnenhut, Regenjacke, Zeckenspray, evtl. Arbeitshandschuhe.

Material durch Leitungspersonen

  • Arbeitshandschuhe zum Schutz vor Glasscherben, Spritzen/Nadeln etc.
  • Abfallsäcke und Abfallzangen zum Einsammeln des Abfalls. Diese können teilweise beim Werkhof, Tiefbauamt o.ä. gratis ausgeliehen werden. Zudem bieten sie vielleicht sogar an, den gesammelten Abfall an einem bestimmten Ort abzuholen und sachgerecht zu entsorgen.
  • Blache zum Ausbreiten des Abfalls und anschliessendem Sortieren des Abfalls zur sachgerechten Entsorgung bei der nächstgelegenen Recyclingstation.
  • Kofferwaage zum Wägen der Abfallsäcke
  • Verpflegung für die Pause durch die Organisation. Dies wird bei Freiwilligeneinsätzen des WWF als Dankeschön für das Engagement der Teilnehmenden angeboten.

Auswertung

Ziel 1: Output des Natureinsatzes: Aktive Massnahmen zur Reduktion des Abfalls an einem Gewässer in der Stadt.

An einem konkreten Clean-Up-Event an der Birs in Basel vom 29. Mai 2021 konnten dank dem grossen Engagement von 15 Teilnehmenden rund 1 km Ufer gesäubert und insgesamt rund 25 kg Abfall gesammelt, sortiert, korrekt entsorgt und recycelt werden.

Ziel 2: Outcome des Natureinsatzes: Sensibilisierung und Wissensvermittlung bezüglich der Umweltbelastung durch Abfälle und Folgen für unsere und globalen Gewässer.

Die Teilnehmenden haben durch die Leitung das Umweltproblem von Plastikabfall näher kennen gelernt. Durch die aktive Teilnahme am Clean-Up wurde den Teilnehmenden bewusst, dass es nicht nur um ein Problem in fernen Ländern sondern auch konkret hier bei uns in der Schweiz handelt.

Ziel 3: Mit dem Natureinsatz werden die Freiwilligen für das WWF-Ziel Konsum sensibilisiert.

Die Sensibilisierung wird in den Kontext des WWF-Ziels Konsum gestellt. Dies ermöglicht andere Ziele des WWF wie Schutz der Umwelt und Biodiversität, Ressourcenschonung Verhalten oder Reduktion von Food Waste zu erwähnen.

Ziel 4: Die Freiwilligen lernen den WWF und seine Arbeit kennen und können sich mit seinen Zielen identifizieren.

In der Pause wird der WWF und vor allem auch die regionale Tätigkeit von der Leitung vorgestellt. Die eigene Arbeit beim WWF zu erklären gibt dem Input eine persönliche Note und ermöglicht eine emotionalere Bindung zum WWF.

Schlusswort

Zur Inspiration dieses Kompetenznachweises habe ich mich am durchgeführten Clean-Up an der Birs vom 29. Mai 2021 orientiert. Damals war ich noch innerhalb eines BNFQualifizierungsprogramms beim WWF Region Basel tätig und konnte gemeinsam mit den WWF International Volunteers in Basel den Clean-Up organisieren. Dieser fand im Rahmen des «Tag der Guten Tat» als Kooperation von Coop und WWF statt.

Ein Kurz-Bericht des Einsatzes mit Bildern können hier angeschaut werden: https://www.wwf-bs.ch/das-koennen-sie-tun/aktiv-werden/clean-up-in-basel

Quellenangaben, Links

CAS Naturbezogene Umweltbildung
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